Messmikroskope
Messmikroskope sind hilfreich für die Bestimmung der Abmessungen von Probenmerkmalen. Sie sind wichtig für eine effiziente Qualitätskontrolle (QC), Fehleranalysen, sowie Anwendungen in Forschung und Entwicklung (R&D).
Die Leistung der Optik, der Probentisch, die Beleuchtung und das Zubehör bestimmen die Fähigkeit des Mikroskops, genaue Messungen im Makroskalenbereich (>0,2 mm), Mesoskalenbereich (~10 µm bis 0,2 mm) oder Mikroskalenbereich (~0,3 µm bis 50 µm) durchzuführen.
Messungen können auf traditionelle Weise mithilfe eines Fadenkreuzes im Okular durchgeführt werden. Viele Anwender messen heute aber oft digital mit einer Mikroskopkamera, einem Monitor und entsprechender Software. Erfahren Sie im Folgenden mehr über Leica Messmikroskope.
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Warum sollten Messungen mithilfe von Mikroskopen durchgeführt werden?
Messungen an Probenmerkmalen und -strukturen können mit einem Mikroskop schnell und genau durchgeführt werden. Diese Fähigkeit ist für eine Vielzahl von Bereichen nützlich, wie z. B. Bio- und Materialwissenschaften, Qualitätskontrolle, Fehleranalyse, Forschung und Entwicklung usw. Außerdem können mithilfe der Digitalmikroskopie Messdaten effizient aufgezeichnet und weitergegeben werden.
Wie werden die Größen von Probenmerkmalen mithilfe von Mikroskopen gemessen?
In der Vergangenheit wurde die Größe der Probenmerkmale manuell über die Okulare mithilfe eines Fadenkreuzes und mit einem Lineal gemessen. Heute erfolgen die Messungen oft digital mit einer Mikroskopkamera, einem Monitor und entsprechender Software.
Was ist der Unterschied zwischen Auflösung und Vergrößerung?
Bei der Mikroskopie ist die Auflösung die Fähigkeit, Probenmerkmale oder Strukturen zu unterscheiden, die nahe beieinander liegen. Eine höhere Auflösung bietet mehr Auflösungsvermögen und eine klare Darstellung feiner Details. Vergrößerung ist die vergrößerte Darstellung der Probenstrukturen, wie sie in einem Mikroskopbild zu sehen sind. Sie ist das Verhältnis der Größe einer Probenstruktur im Bild zu ihrer tatsächlichen Größe.
Schwierigkeiten bei Mikroskopmessungen
Beim Messen mit Mikroskopen treten bestimmte Schwierigkeiten zutage:
- Optische Mikroskopie bietet hauptsächlich 2D-Messungen
- Messungen, die mit einem Okular-Fadenkreuz (nicht digital) durchgeführt werden, sind sehr zeitaufwendig, und es ist schwierig, damit eine hohe Genauigkeit zu erreichen
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Um genaue Messungen zu gewährleisten, muss eine korrekte Kalibrierung nach einem passenden Messstandard vorgenommen werden
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Verlässliche und reproduzierbare Messungen hängen von der Mikroskopleistung, der Erfahrung des Anwenders und den definierten Messmethoden ab
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Je nach benötigtem Maßstab müssen Anwender für die Messungen die passende Optik mit ausreichender Auflösung, die Mikroskopkamera, Software und das Mikroskopzubehör wählen
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3D-Messungen sind möglich, aber zeitaufwendiger, und die Genauigkeit hängt stark von der Vergrößerung ab
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Die Mikroskopvergrößerung ist bei Festbrennweiten (z. B. Lichtmikroskope) genau bekannt, bei Zoomoptiken (z. B. Stereo- und Digitalmikroskope) muss sie aber ermittelt werden, sofern die Optiken nicht kodiert sind.
Wichtige Faktoren beim Messen mit Mikroskopen
Um genaue Messungen mit einem Mikroskop durchzuführen, müssen einige wichtige Faktoren berücksichtigt werden:
- Kalibrierung: Wurde die Kalibrierung des Mikroskops korrekt durchgeführt?
- Auflösung: Ist die Auflösung bzw. das Auflösungsvermögen hoch genug, um die relevanten Details zu erfassen?
- Mikroskop-Optik: Sind die Optiken hinsichtlich chromatischer und sphärischer Aberrationen sowie Bildebenheit korrigiert?
- Auflösungsvermögen (bzgl. Pixel) der Kamera: Verfügt die Mikroskopkamera über die passende Pixelgröße und -anzahl?
Grundlegende 2D-Messungen
Bei Verwendung eines Mikroskops können grundlegende 2D-Messungen entweder an einem Live-Bild oder einem statischen Bild vorgenommen werden.
- Abstände zwischen beliebigen Punkten, Linien oder den Rändern geometrischer Formen.
- Bereiche mit Quadraten, Rechtecken, Kreisen und Ellipsen.
- Winkel sich kreuzender Linien.
Erweiterte 3D-Messungen
Mithilfe der Digitalmikroskopie können auch erweiterte 3D-Messungen durchgeführt werden.
- Höhen von Probenmerkmalen, z. B. eine Komponente auf einem industriellen Bauteil.
- Höhenmessungen mit optischer Mikroskopie erfordern einen Z-Stack aus Bildern.
- Ein Z-Stack lässt sich mit einer motorisierten Mikroskoplösung präziser und leichter erfassen.
Automatisierte Messungen
Mithilfe der passenden Software können Anwender von den Vorteilen automatisierter Messungen wie Effizienz und Zuverlässigkeit profitieren.
Automatisierte Messungen können an die Bedürfnisse der Anwender angepasst werden, um die geometrischen und morphologischen Eigenschaften von Proben, d. h. Merkmale wie Partikel, Fasern, Poren usw., schnell zu analysieren.
Im Falle von Metalllegierungen hilft die automatisierte Analyse der Mikrostruktur hinsichtlich Körnern und Phasen den Anwendern Zeit zu sparen.
Weitere Beispiele, wie metallografische Anwendungen von automatisierten Analysen profitieren.