03. März 2022, Wetzlar, Deutschland – Leica Microsystems, ein führender Anbieter von Mikroskopen und wissenschaftlichen Instrumenten und Teil der Life-Science-Unternehmen der Danaher Corporation (NYSE: DHR), hat Mica, den weltweit ersten Microhub auf den Markt gebracht. Ein Microhub begründet eine neue Klasse vollständig integrierter Bildgebungslösungen, bei der Machine-Learning-Software, Automatisierungstechniken und ein neues Verfahren zum Detektieren inklusive Unmixing von mehreren Fluoreszenzmarkern zum Einsatz kommen, um den Arbeitsablauf im Bildgebungs-Workflow für Forscher unabhängig von ihrem Erfahrungsstand in der Mikroskopie zu vereinfachen.
"Forschungsparadigmen entwickeln sich ständig weiter, wie sich beispielsweise in der jüngsten Entwicklung der Einzelzell-Transkriptomik zeigt. Der nächste Schritt wird sein, zunächst unabhängige z.B. biochemische Informationen in einen räumlichen Kontext zu bringen, der für das Verständnis biologischer Mechanismen entscheidend ist. Dieser Trend veranlasst immer mehr Forscher dazu, komplexe Bildgebung in ihrer Forschung einzusetzen. Mica wurde für Forscher entwickelt, die sich mehr auf ihre biologische Arbeit, als auf das Erlernen komplexer Mikroskopie konzentrieren wollen", sagt James O'Brien, Vice President Life Sciences bei Leica Microsystems. "Die Microhub-Ära wird die Möglichkeiten der Mikroskopie für alle deutlich erweitern."
Forschende können damit nun, unabhängig von ihrer Fachkenntnis, mit einer einzigen digitalen Bildgebungsplattform arbeiten und sich sicher vom Auflegen und Einstellen der probenabhängigen Parameter, über die Aufnahmen bis hin zu den visualisierten Analyse-Ergebnissen bewegen, was einen echten Zugang für alle ermöglicht. Ein Microhub ersetzt das manuelle Einstellen der Imaging- Parameter durch nur einen Knopfdruck und automatisiert auf intelligente Weise das Auffinden von Proben, das Einstellen und Halten von Parametern und hält dabei den Fokus konstant. Mica eliminiert 85 Prozent der aufwendigen Einrichtungsschritte im bisherigen Arbeitsablauf der Bildgebung mit konventionellen Mikroskopen.
Dank der patentierten FluoSync-Technologie von Leica erzielen Forschende im Weitfeldmodus bei Vierfachfärbungen im Vergleich zur herkömmlichen Fluoreszenz-Bildgebungsmethoden eine viermal höhere Datenmenge bei 100%iger Korrelation. Ohne die Probe zu bewegen, können sie dann nahtlos zu konfokalen Aufnahmen wechseln, um die Strukturen mit höherer Auflösung ohne Einschränkungen näher zu untersuchen.
Forschende profitieren dank der integrierten Funktionen von Mica von radikal vereinfachten Arbeitsabläufen. Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) eröffnen den Zugang zu einem tieferen Verständnis und ermöglichen so einen schnelleren Weg zur Veröffentlichung von Ergebnissen. Um beispielsweise ein komplexes Experiment wie ein Fluoreszenz-Multiwell-Assay durchzuführen, kann der bisher mit einem herkömmlichen Mikroskop übliche Arbeitsablauf von 24 Schritten mit Mica auf nur 8 Schritte vereinfacht werden.
Mica ist ab sofort weltweit verfügbar.